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Wechselbrücke

Was ist eine Wechselbrücke?

Die Wechselbrücke bezeichnet einen austauschbaren Ladungsträger, der von seinem Trägerfahrzeug getrennt werden kann. Wechselbrücken sind vor allem im Straßen- und Eisenbahngüterverkehr im Einsatz. Sie wird auch Wechselbehälter (WB), Wechselaufbau, Wechselpritsche, Wechselkoffer oder Wechselaufbaubrücke (WAB) genannt.

Eigenschaften

Optisch sieht eine Wechselbrücke aus wie der Aufbau eines ganz normalen Lkw. Im Gegensatz hierzu kann allerdings die Wechselbrücke vom Trägerfahrzeug getrennt werden. Beim Entladen wird die Wechselbrücke auf ihren klappbaren Stützen abgestellt und von der Zugmaschine gelöst. So kann ein weiterer Lkw den Behälter unkompliziert anfahren und aufnehmen. Wechselbrücken sind für allem für die Nutzung im kombinierten Verkehr geeignet, da sie den Umschlag von Ladegut zeitsparend und effizient ermöglichen.

Wechselbrücke
Wechselbrücke mit Stützfüßen


Wechselbrücken sind anders als ISO-Container auf das Grundmaß von Europaletten genormt. Sie können sehr unterschiedlich aufgebaut sein und sind hierdurch vielfältig einsetzbar. Mögliche Ausführungen sind Kofferaufbau oder auch mit Plane, Rolltor, Flügeltür oder Sonderaufbau. Für einen Umschlag auf die Schiene sind Wechselbrücken mit speziellen Greifkanten ausgerüstet.

Behälterklassen

Wechselbrücken können in verschiedene Behälterklassen eingeordnet werden. Die meisten Wechselbrücken sind C-Behälter mit 16 Tonnen Gesamtgewicht und bis zu 7,82 m Länge. Bei C-Behältern können Stützbeine ausgeklappt werden, sodass ein Lkw den Behälter unterfahren und diesen aufnehmen kann. C-Behälter sind meist nicht stapelbar, es gibt aber auch stapelbare Modelle. Die Abstellbeine werden in unterschiedlichen Höhen angeboten.

A-Behälter haben hingegen ein Gesamtgewicht bis 34 Tonnen und sind bis zu 13,67 m lang. Sie besitzen keine Stützbeine und sind auf den Transport mit Sattelfahrgestellen ausgelegt.

Wissenswertes über Wechselbrücken

Wechselaufbauten existieren bereits seit den frühen 1950er Jahren. Sowohl in den USA als auch in Deutschland wurde nach Transportbehältern gesucht, die intermodal einsetzbar sind, um die Dauer des Güterumschlages zu verkürzen. 1971 wurde dann die moderne Wechselbrücke mit ausklappbaren Stützfüßen von der Spedition Dachser entwickelt.